Der Detektorempfänger
  Radiohören ohne Batterien!
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Radioempfang ganz ohne Hilfsenergie lernte ich aus einem Heftchen
kennen, das mir mein Onkel im Alter von 12 oder 13 Jahren zusteckte.
Es hieß Praktisch Rundfunkbasteln von Helmut Meyer und sah so aus:.
Nach einigen Grundlagen der Elektrizitätslehre fand sich eine verblüffend einfache
Schaltung die leicht zu verstehen war.
Sie ist unten abgebildet und wurde
nach Beschaffung einiger Teile nachgebaut. Statt löten wurde
gerödelt.
Der Schwingkreis fand sich in einem alten Volksempfänger
VE 301. Ein Drehko war auch vorhanden. Die Germaniumdiode war eine OA79.
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Mit "gefundenem"Weidezaundraht den es auf dem Lande zu Hauf
gibt wurde eine Antenne über die Straße auf einen Bahndamm gespannt
und gut isoliert ins Zimmer geleitet. Erde war eine blanke
Wasserleitung.
Der erste Empfang stellte sich in den Abendstunden ein.
Es war Radio Luxemburg Mittelwelle 1440 kHz. Im Kopfhörer laut genug zu hören.
Wenn man bedenkt das Radio Luxemburg seinerzeit mit 1,2MW sendete, konnte
man sich die Herkunft der Hilfsenergie erklären.
Wir wohnten gerade mal 50km von der Luxemburger Grenze entfernt.
Heute werden überall die Sendeleistungen reduziert, vielleicht
um mehr Sender störungsfrei im Frequenzspektrum unterzubringen. Und digital
soll der Rundfunk werden. Versuchen Sie dann mal dieses Experiment zu
wiederholen. Es hört sich dann so an als wenn Sie eine Daten-CD in einem
Audio CD-Player abspielen.Grausam! Und Hilfsenergie brauchen Sie auch, zum
decodieren des Digitalsignals.
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MGE
Zum Thema Radio Luxemburg
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